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Innovation seit 1959

Geschichte

SWISS COMBI – Ein Schweizer KMU mit Gespür für Marktentwicklungen

SWISS COMBI entwickelt seit Jahren saubere und effiziente Trocknungslösungen für Biomasse. Unser Unternehmen steht für Innovation, Fortschritt und das Erkennen von Marktpotenzial sowie hochstehende Schweizer Qualität. Dabei kreieren wir für jeden unserer Kunden eine individuelle Lösung. Seit der Gründung im Jahr 1959 hat unser Unternehmen seine Zukunftsfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt und Produktinnovationen lanciert, die ein im Markt existierendes Problem zu lösen vermochten.

Wie alles begann

Werner Kunz Senior war Bauer. Er produzierte unter anderem Apfelsaft und suchte nach einer Lösung für die grossen Mengen an Apfeltrester, die nach dem Pressen übrigblieben. In Holland kaufte er eine erste Trocknungsanlage und konnte fortan den getrockneten Trester aber auch getrocknetes Gras als lagerfähiges Tierfutter verkaufen.
Andere Landwirte wurden auf die Lösung aufmerksam und bekundeten ebenfalls Interesse. Werner Kunz sen. erkannte das Marktpotenzial und entschied sich, die gekaufte Anlage zu verbessern und die entsprechenden Anlagen selbst in der Schweiz zu bauen und zu verkaufen. Im Jahr 1959 gründete er die W. Kunz AG und baute die erste SWISS COMBI Grastrocknungsanlage.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

In den Jahren nach der Gründung kamen weitere Lösungen hinzu. Mit der SWISS COMBI Trocknungsanlage konnten beispielsweise Zuckerrübenreste aus der Zuckerproduktion getrocknet werden – die erste entsprechende Anlage wurde bereits 1965 in einer Zuckerfabrik in Dänemark installiert. Nur zwei Jahre später erfolgte die nächste Innovation: Eine Würfelpresse, mit deren Hilfe geschnittenes Gras zu Futterpellets gepresst werden konnte.

Übergabe an die nächste Generation

1967 stieg der Absatz stetig, der Platz wurde knapp. Daher wurde das erst 6 Jahre alte Fabrikgelände in Dintikon um eine Lagerhalle erweitert. Im selben Jahr übergab Werner Kunz sen. die Firmenleitung an seinen Sohn, Werner Kunz jun., der den Fokus noch stärker auf Produktqualität und -innovation legte. Für ihn war klar, dass das Unternehmen nur dann überleben konnte, wenn die Produkte relevant blieben und sich stetig weiterentwickelten.

Umweltschutz und Energieeffizienz als Innovationstreiber

Ab Beginn der 1980er Jahre wurden die Themen Umweltschutz und Energieeffizienz immer relevanter. Gerade die Grastrockner produzierten sehr viel Staub und mussten deshalb weiterentwickelt werden. Die Lösung war der von Werner Kunz jun. entwickelte «KUVO»: ein Staubfilter, der den Staub im Produkt einfing und ausserdem eine Vortrocknung ermöglichte. Dadurch arbeitete er nicht nur sauberer, sondern auch energieeffizienter. Eine Weiterentwicklung aus dem KUVO war der Niedrigtemperatur-Bandtrockner. Die ersten beiden Geräte dieser Art wurden 1983 zeitgleich in zwei Zuckerfabriken in Betrieb genommen. Der Clou: Sie nutzten die Abwärme des Zuckerherstellungsprozesses für die Trocknung der Rübenschnitzel.

Innovation dank eines stinkenden Problems

1989 gelang W. Kunz jun. mit dem Trommeltrockner ecoDry der grosse Wurf. Auslöser war ein Problem, für das die Kunden eine Lösung benötigten: Es sollte stinkende Klärschlamm getrocknet werden. Die Kläranlage stand jedoch mitten in der Stadt Biel, deshalb mussten unangenehme Gerüche schon bei der Trocknung neutralisiert werden. Tatsächlich gelang es W. Kunz jun., ein Trocknungssystem zu entwickeln, welches den Geruch des Abdampfes schon während der Trocknung neutralisierte. Bereits ein Jahr nach der Erfindung des ecoDry Systems waren acht solcher Klärschlammtrocknungsanlagen in Frankreich, Deutschland und der Schweiz in Betrieb. In den Folgejahren wurde das System stetig weiterentwickelt und kam auch bei der geruchsfreien Trocknung weiterer Produkte wie Gras, Luzerne, Mais und Holzspäne zum Einsatz.

Restrukturierung

Im Jahr 1995 durchläuft das Unternehmen eine Krise und muss restrukturiert werden. Der Klärschlammbereich wird an die neu gegründete Firma SC Technology AG (SCT) verkauft. Der Produktionsteil wird als eigenständiges Unternehmen abgespalten heisst neu S Combi AG. Das Engineering Unternehmen wird als W. Kunz dryTec AG weitergeführt, die Schlüsselkomponenten der Trockner werden aber weiterhin bei der S Combi AG gefertigt. Die Firma erholte sich schnell und kann mit dem ecoDry System bald grosse Erfolge in der Ethanol- und Stärke-Industrie feiern.

Sag niemals nie

Eigentlich wollte Markus Kunz nie in die Firma seines Vaters W. Kunz jun. einsteigen.
Nach dem Studium ging er in die Unternehmensberatung und war dort gut 10 Jahre lang tätig. Im Jahr 2006 jedoch entschied er sich, als COO in das Familienunternehmen einzusteigen und sein Wissen aus der Unternehmensberatung einzubringen, um die Firma fit für die Zukunft zu machen.
Und anstatt, wie ursprünglich geplant, sich nach drei Jahren wieder einer neuen Herausforderung zu stellen, übernahm Markus Kunz im Jahr 2011 die Mehrheit der Aktien und leitet seither als CEO die Geschicke des Schweizer KMU. Heute gehört die W. Kunz dryTec AG mit dem Markennamen SWISS COMBI zu den weltweit führenden Anbietern von Trocknungsanlagen.

Visionär in dritter Generation

Wie schon sein Vater und zuvor sein Grossvater, hat auch Markus Kunz ein Gespür dafür, welche Problemstellungen das Potenzial für grosse Innovationen bieten. Aus seiner Zeit in der Unternehmensberatung weiss er: Innovationen sind für Unternehmen überlebensnotwendig. Sie dürfen ihrer Zeit aber nicht zu weit voraus sein. Wenn der Markt noch nicht bereit ist, werden selbst die besten Ideen nicht zum Erfolg führen. Der jüngste Coup des Schweizer Traditionsunternehmens ist eine Weiterentwicklung des ecoDry-Systems, mit dessen Hilfe gleich mehrere Probleme gelöst werden können. Nach intensiver Tüftelei hat das Ingenieursteam eine Möglichkeit gefunden, flüssige Gärreste (Produkt aus der Biogasproduktion) oder Gülle zu einem Düngergranulat oder Düngerpellets zu verarbeiten.

Keine Innovation ohne engagierte Mitarbeitende

Als KMU betreibt SWISS COMBI keine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung. Produktinnovationen müssen also parallel zum laufenden Betrieb erdacht, gebaut, getestet und weiterentwickelt werden. Die beachtliche Innovationsleistung der kleinen Firma ist nur möglich, weil die Mitarbeitenden engagiert mitziehen. Sie bringen ihr Wissen und ihre Erfahrung ein und sichern so das Fortbestehen «ihrer» Firma.

«Man muss mit offenen Augen durch’s Leben gehen und Innovationsmöglichkeiten wahrnehmen. Neun von zehn Ideen können vielleicht nicht umgesetzt werden, aber eine von zehn hebt ab.» (Markus Kunz, CEO W. Kunz dryTec AG)